Klettergarten Mahr/Brixen

 

Liebe Kletterinnen und Kletterer!

Unser Klettergarten in der Mahr erfreut besonders in den letzten Jahren viele Kletterbegeisterte. Sicherlich gibt es attraktivere Klettergärten, aber wir haben den Klettergarten in der Mahr mit der Zeit lieben gelernt.

Anfang August erfolgte im Rahmen des vom AVS organisierte Kraxln und Werkln eine Sanierung des gesamten Klettergartens. Dabei wurden alle Stände ausgewechselt und dort, wo es sinnvoll erschien neue Bohrhaken gesetzt. Ansonsten wurde alles so belassen, wie es war.

Leider ist seit kurzem aber nicht mehr alles wie es war ...

Anfangs hat jemand sich die Tritte am Boulderquergang vergrößert, da sie anscheinend zu klein waren und die Fußtechnik noch nicht so ausgefeilt war, um an diesen Tritten stehen zu können. Nachdem ein Aufschrei durch die Eisacktaler Kletterszene ging, hatte sich die Lage im Sommer wieder beruhigt und wir hofften, dass es damit abgeschlossen sei und nicht wieder vorkommen würde.

Leider wurden vergangene Woche im Klassiker The woman in red 7b+ die Ausstiegsgriffe vergrößert.

Es stellt sich die Frage nach dem „Warum“. Wenn sich jeder die Griffe und Tritte nach Belieben vergrößert, weil er eine Route nicht schafft, dann wird die Mahr bald kein attraktiver Klettergarten mehr sein. Das eigentliche Ziel des Sportkletterns sollte es sein, an SICH zu arbeiten und nicht an der Route. Wenn jemand zu schwach für die Route ist, dann muss er an sich selber arbeiten. Und genau das macht - unter anderem - den Reiz des Sportkletterns aus. Abgesehen, dass jemand die Route in ihrer Natürlichkeit zerstört hat, wird sie abgewertet. Zudem zerstört man die Arbeit des Erstbegehers und Routeneinrichters.

Die Sportklettergruppe im Alpenverein - Sektion Brixen möchte einen dringenden Appell an denjenigen richten, der sich für diese Aktionen verantwortlich zeigt, dies nicht zu wiederholen.

Für die Sportklettergruppe Klettern Brixen im Alpenverein - Sektion Brixen

i. V. Meraner Günther

Brixen, am 23.08.2005

veröffentlicht von damian