Wegverlauf: Mit dem Kanzellift zur Bergstation, von dort zunächst auf Weg Nr.12, dann 12a und schließlich Nr.5 zur Düsseldorfer Hütte (2721m). Dort gelb-roter Markierung folgend durch die Moränen des Zayferners.
 Normalweg: Frühmorgens gut machbar, aber ab 11 Uhr sollte diese Route wegen der Steinschlaggefahr gemieden werden Durch die Westflanke des Angelus, über steile Schutt-, Firn- und Eisfelder bis in die Angelusscharte (3337m). Von dort in unschwieriger Blockkletterei über den Südwestgrat zum Gipfel mit der markanten Eisenskulptur
 Reinstadlerroute: Über weitere Moränen erreicht man den Sockel des Nordwestgrates. Zunächst steil in ziemlich luftiger Kletterei (teilweise versichert), dann neigt sich der Grat zurück, es wird flacher, die Blockkletterei einfacher und weniger ausgesetzt. Auf etwa 3300 Meter kann man entweder den Felsen folgend den Südwestgrat erklimmen und auf diesem den Gipfel erreichen oder das Firnfeld (bis 35°) betreten und dem Gipfel direkt entgegen steigen :-)

Der Abstieg führt südwestwärts auf dem nicht sehr ausgesetzten Schuttgrat in die Angelusscharte (3337m), wo man den Laaser Ferner betritt. Diesen spaltenarmen Gletscher überquert man in südliche Richtung zum Rosimjoch (3288m). Bei zeitigem Ankommen auf diesem Übergang vom Laaser ins Suldental lohnt ein Abstecher auf die Vertainspitze (3545m). Vom Joch abwärts hält man sich immer rechts Richtung Vertainspitze, um die imposanten Brüche des Rosimferners zu meiden. Hier helfen Seil & Pickel manch brenzlige Situation zu vermeiden, auch Steigeisen sind nützlich. Vom Gletscherende des Rosimferners führt zunächst ein Steiglein, später ein Weg (Nr.11) bis nach Sulden.


 Karte: Tabacco Landkarte Blatt 08

 Zusätzliche Informationen:
 Nicht wegen der Länge der Tour (Der Aufstieg zur Düsseldorfer Hütte ab Sulden dauert etwa 2,5 Stunden, ab Bergstation Kanzel etwa 1,5 Stunden) sondern aufgrund der langen Zufahrt nach Sulden ist es sinnvoll am späten Nachmittag auf die Hütte zu gehen, dort bei einem Bier das herrliche Panorama mit Ortler und Königsspitze zu genießen und sich dann von der superguten Hausmannskost des Hüttenwirtes und seiner Familie verwöhnen zu lassen!
 Das Panorama vom Hohen Angelus reicht von Similaun, Weißkugel & Wildspitze im Norden, Ortler, Königsspitze & Bernina im Westen, Cevedale, Zufall & Brentagruppe im Süden bis zu Geisler, Rosengarten & Latemar im Westen :-)

veröffentlicht von Thomas